Freitag Abend: Zwischen Vielfalt und Einigkeit: Einblicke in aktuelle Kämpfe von refugees und migrants
Zur Eröffnung der dritten No Border Lasts Forever Konferenz wollen wir auf die letzten zwei Jahre der Kämpfe und Veränderungen in der antirassistischen und selbstorganisierten Flüchtlingsbewegung schauen. Dabei sind vor allem das Aufbegehren der Flüchtlinge in Form vieler starker Initiativen hervorzuheben, die transnational – und sogar über Europa hinaus – agieren, nicht nur in Deutschland.
Im ersten Teil des Abends zeigen wir eine Bilderreise, um mittels einiger Bilder die Atmosphäre der Kämpfe seit Herbst 2012 einzufangen.
Danach werden wir über erfolgreiche Initiativen und Probleme in den täglichen Kämpfen reden. Wir widmen uns Fragen über Strategien, um eine gewisse Entiwcklung zu erreichen, und über Taktiken des Teile-Und-Herrsche, die darauf abzielen, die Protestbewegungen zu spalten. Wir werden uns auch vertieft den Herausforderungen der gemischten Organisierung widmen.
Auf dem Podium werden wir mit verschiedenen AktivistInnen diskutieren, die Teil verschiedener Initiativen wie etwa Lampedusa in Hamburg, Women in Exile and Friends, das Protestcamp am Berliner Oranienplatz, die Bewegung der Non-Citizens, transnationale Netzwerke wie Afrique-Europe-Interact und Strukturen wie Watch The Med sind.
Wir heißen alle willkommen und machen einen ersten Schritt – um dann die Diskussionen in den Workshops am Samstag und Sonntag mit euch allen fortzusetzen.
Samstag Abend: Welche Krise? Welche Grenze? Wie und wozu verbinden wir antirassistische Kämpfe mit der sozialen Frage?
Wann und wo die Krise begonnen hat, ob und wie sie überwunden werden kann oder Dauerzustand bleibt, lässt sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehr unterschiedlich beantworten. Offensichtlich war und ist die Krise weltweit ein Katalysator für verschärfte Ausbeutung, für Austeritätspoltik und Lohnkürzungen. Und gleichzeitig haben quer durch Europa rechspopulistische und wohlstands-chauvinistische Tendenzen wieder alarmierenden Zulauf.
In der Podiumsdiskussion wollen wir die Krise in ihrer Bedeutung für MigrantInnen und antirassistische Kämpfe in den Blick nehmen und dabei fragen: Was bedeutet die Krise für MigrantInnen in West- oder in Südeuropa, in Transit- oder in den Herkunftsländern? Was hat das Grenzregime mit der Prekarisierung der Arbeitsbedingungen zu tun? Wie lässt sich auf Rechtspopulismus und Nationalisierung reagieren? Wie auf einen öffentlichen Diskurs, der in erwünschte und unerwünsche Migration unterscheidet? Welche Konsequenzen hat die Krise für Frauen, insbesondere für Migrantinnen? Was bedeutet die Krise in Europa für die Länder im globalen Süden? Und wie können wir zwischen international stattfindenden massenhaften sozialen Kämpfen und Rebellionen und dem antirassistischem Widerstand neue Solidaritätsbrücken aufschlagen und gleichzeitig die jeweiligen Eigenständigkeiten respektieren?
Diese Fragen diskutieren wir mit Aktiven von unterschiedlichen Initiativen aus Bamako, Athen und Frankfurt….